Oktober 1996
Peter Fitz (Philipp Baldinger), Elisabeth Trissenaar (Frau Fehling), André Hennicke (Bandura), Wolfgang Pissecker (Maninger)
Wer an Salzburg denkt, denkt automatisch auch an Mozart, Mozartkugeln und den "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal zur Festspielzeit. Die beiden letztgenannten Salzburger Spezialitäten spielen auch im Pilotfilm eine wichtige Rolle, wenngleich die Mozartkugeln schlicht nur "Salzburger Kugeln" genannt werden. Das ist insofern sogar konsequent, da es ja gerade um die Einzigartigkeit und Rechtmäßigkeit der Bezeichnung für diese Süßigkeit geht, um die sich die Hersteller Fehling und Baldinger streiten. Fehling allerdings kann nicht mehr streiten, da er just in dem Moment, als er von der Burg den Ruf "Jedermann" über die Stadt erschallen lässt, ermordet wird. Stockinger, der sich aus Wien nach St. Gilgen hat versetzen lassen, weil seine Frau dort eine Zahnarztpraxis in einer wunderschönen Villa übernommen hat, wird mittelbar Zeuge des Geschehens, da er gerade in Salzburg angekommen ist. So erhält er noch vor Einzug in die neue Dienststelle einen brisanten Fall, der ihn mit dem Leben in Salzburg vertraut macht und in die höchsten Kreise der Salzburger Gesellschaft führt ...
Folge 2 : Todesnacht in Gastein
November 1996
Katja Weitzenböck (Cecilia Berger), Gertraud Jesserer (Frau Polch)
Nach Badgastein fährt man seit jeher zum Kuren, so auch der St. Gilgener Postenkommandant Fuchs. Die dafür notwendige Ruhe wird im allerdings von einem Liebespaar genommen, das sich im Nebenzimmer laut und offenbar gut amüsiert. Allerdings wird diese Nacht die letzte Nacht des männlichen Protagonisten Berger, der an einem Herzversagen stirbt, obwohl laut einem vorliegenden ärztlichem Gutachten kerngesund. Wer war die Frau in seinem Zimmer, seine Ehefrau, seine Arbeitspartnerin oder jemand ganz anderes? Nachdem Stockinger nach einigen Irrläufen im Hotel, speziell in dessen Wellness-Bereich, schließlich Fuchs findet und sich mit dessen bemerkenswerten Beobachtungen vertraut gemacht hat, beginnen die Ermittlungsarbeiten. Auch diesmal geht es wieder nach Salzburg, und zwar in die dortige Modeszene ...
Folge 3 : Endstatin Hallstadt
November 1996
Bernd Spitzer (Edmund Assigal), Sibylle Kos (Frau Kienast), Herbert Trattnigg (Herr Kienast)
Eigentlich ist ja Wien, die ehemalige Heimat Stockingers, die morbide Stadt schlechthin, in der man überall mit dem Tod konfrontiert wird, so z.B. mit bemalten Totenschädeln, die im Naturkundemuseum ausgestellt sind. Ein solcher Schädel spielt auch in dem in Bad Ischl spielenden Fall eine zentrale Rolle. Zunächst aber taucht eine merkwürdige Person auf, die durch eine Schussverletzung schwer verletzt ist, aber keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen will, sondern sich die Kugel selbst herausoperiert. Stockingers Nachforschungen ergeben, dass der Mann auf den Namen Assigal hört und eigentlich seit Jahren tot sein müsste (man denke an die bemalten Schädel!). Aber was nicht ist, kann ja noch werden, besonders in einer Familiengeschichte, in der alle Beteiligten Dreck am Stecken haben ...
November 1996
Huub Stapel (Dr. Paolo van Voorst), Zuzana Kocuriková (Gräfin Patricia van Voorst)
Erledigt die Mafia ihre schmutzigen Geschäfte nun auch im Salzkammergut? Diese Frage stellt sich Stockinger und seinen Kollegen, als er den Fall einer in der Nähe ihres Autos am Ufer eines Baches ermordeten Frau genauer untersucht. Denn im Auto findet sich nämlich neben Hinweisen auf die Identität der Toten, die sich als Gräfin van Voorst herausstellt, auch ein Foto zweier Personen, auf dem allerdings das Gesicht der Frau unkenntlich gemacht wurde: ein untrüglicher Beweis für das Wirken der "Ehrenwerten Gesellschaft", wie sich Antonella, Dr. Brunner und Postenkommandant Fuchs einig sind. Stockingers Ermittlungen allerdings führen über zwei Schafe im Schlosshof, die "Unschuldslämmer", dann in eine ganz andere Richtung und natürlich zum (vielleicht nicht ganz so erwarteten) Erfolg ..
November 1996
Vitus Zeplichal (Herr Grasmuck), Marlon Rosenthal (Herr Triftschwabel), Pepi Griesser (Altbauer Triftschwabel)
Die ländliche Welt der Bergbauern hat ihre eigenen Gesetze: Die Ehre und das Ansehen im Dorf stehen an erster Stelle und führen dazu, das die Familien Grasmuck und Triftschwabel trotz gewisser verwandtschaftlicher Zusammenhänge über Generationen verfeindet sind und bleiben. Wen wundert es da, wenn es so zum Äußersten kommt, wenn die Ehre in Gefahr und man selbst ins Gespräch geraten könnte. Doch alles würde vermutlich seinen gewohnten, unspektakulären Weg gehen (Unfälle passieren halt immer einmal!), wenn nicht Bezirksinspektor Stockinger mit seiner Assistentin Antonella mit einem Paragleiter des Weges geflogen käme und genau neben der Leiche des alten Bauers Grasmuck im Narzissenfeld landen würde ...
November 1996
Vanessa Payer (Maria Wedam), Dr. Franz Salm-Reiffenscheidt (Dr. Lendl)
Tief in der Provinz, an den Hängen der Traun: Dr. Ladurner greift beherzt ein, als er bei einem Waldspaziergang eine Frau ängstlich schreien hört. So kann er für das potenzielle Opfer Schlimmeres verhindern, dafür aber wendet sich nun der verhinderte Täter ihm zu. Kurz darauf wird er folgerichtig -und im wahrsten Sinne des Wortes "bestialisch"- erstochen aufgefunden, denn die Mordwaffe stellt sich als ein tierärztliches Gerät heraus, mit dem normalerweise Kühe von lebensbedrohlichen Blähungen befreit werden. Mit einem Zitat von Goethe wird Stockinger vom Hofrat Dr. Brunner zu den Ermittlungen geschickt, die sich unangenehmer als erwartet gestalten: Statt eines Candelight-Dinners mit seiner Frau erwarten ihn ein wenig unterhaltsamer Abend und eine unkomfortable Nacht in einer abgelegenen Almhütte, zusammen mit dem Postenkommandanten Fuchs ...
Dezember 1996
Laura Knise (Amelie), Hans von Borsody (Herr Schmidinger), Klaus Händl (Hans Schneckler), Tobias Hoesl (Toni)
Die Krimmler Wasserfälle zeigen in beeindruckender Weise die Macht der Natur, und wer damit Bekanntschaft macht -freiwillig oder unfreiwillig- hat nichts zu lachen. So auch der wohlhabende Herr Schmiedinger, der bei einem Besuch dieses Naturschauspieles, begleitet von seiner Tochter, den Halt verliert und in die Tiefe stürzt, nicht ohne zuvor noch die in Kriminalfilmen obligatorischen und geheimnisvollen "letzten Worte" zu sagen. Die Ermittlungsarbeiten von Stockinger werden dadurch erleichtert, dass das gesamte Unglück von der Tochter auf Video aufgezeichnet ist - bis auf die erwähnten "letzten Worte", die vom Rauschen des Wasserfalls übertönt werden. Hier kann keine Technik helfen, dafür aber vielleicht der merkwürdig-unheimliche Toni, der im wahrsten Sinne des Wortes einen Vogel hat. Schließlich macht auch Stockinger fast unangenehme Bekanntschaft mit den Wasserfällen, wird aber in letzter Minute noch vor dem Abgrund gerettet. Andere Abgründe dagegen, die sich in Verhältnis der Verdächtigen zueinander auftun, werden bei genauerem Hinsehen immer tiefer ...
Dezember 1996
Leonard Lansink (Herr Kreuzbruck), Rudolf Wessely (Herr Doderer), Georg Staudacher (Florian), Michou Friesz (Frau Kreuzbruck)
Das Seehotel, ein gut geführter Familienbetrieb, ist Tagungsstätte, zunächst für einen Zahnärztekongress, an dem auch Stockingers Frau teilnimmt, später für eine Vereinigung von Zither-Spielern, die sich verdienstvoll um das alpenländische Kulturgut bemühen. Abgesehen von gewissen Peinlichkeiten im Auftritt wäre der Nachmittag, an dem Stockinger seine Frau vom Kongress abholen will, geruhsam verlaufen, hätte es da nicht zunächst den Tod des Hotelbesitzers Doderer gegeben. Aber dabei bleibt es nicht: Dieser Mord ist nur der Anfang einer Reihe von Anschlägen, denen nicht alle Opfer nur knapp entgehen ...
Dezember 1996
Tatjana Alexander (Frau Vasold), Max Tidof (Planitzer / Schellewald)
Die Folge beginnt in der Dämmerung mit einer Menschenjagd, bei der es naturgemäß zu Toten kommen muss. Als jedoch die Toten aufgefunden werden, ist davon nichts mehr zu erkennen, es ist vielmehr so arrangiert, als hätte eine Art Duell stattgefunden. Brisant wird der Fall dadurch, dass einer der Toten aus der hohen Politik kommt. So gelangt Stockinger in seinen Ermittlungen ebenfalls bis in den Bannkreis von Ministerpräsidenten. Zunächst völlig unabhängig davon erscheint zunächst der scheinbare Selbstmord des Unternehmers Vasold, der mit einer Kohlendioxidvergiftung in seinem Auto in der heimischen Garage aufgefunden wird. Aber im Laufe der Ermittlungen stellen sich verblüffende Zusammenhänge und insbesondere Ähnlichkeiten zwischen Verdächtigen dar ...
Januar 1997
Stefan Matousch (Herr Faulhuber), Siegfried Bresnik (Thomas Faulhuber), Lisa Kreuzer (Frau Faulhuber), Michaela Ehrenstein (Marianne Steirer)
Und wieder einmal spielt eine Folge in der Provinz, in der Tourismus der Hauptlebensunterhalt der Anwohner ist. Wen wundert es da, dass die von Faulhuber sen. geplante Umgehungsstraße nicht gern gesehen ist, da sie die Besucherströme und somit die Einnahmen am Ort vorbeileiten wird. Um so erstaunlicher, dass gerade auf Autos mit ausländischem Kennzeichen Attentate verübt werden, denn Fremdenfeindlichkeit steigert nicht gerade die Attraktivität von Ferienorten. Als es schließlich bei einem dieser Attentate -endlich- einen Toten gibt, muss Stockinger undercover, als Tourist getarnt, eingreifen und steigt mit Antonella als seiner Frau im örtlichen Gasthof ab. Während er sich aber redlich bemüht, keinen Zweifel an seiner moralischen Integrität aufkommen zu lassen, vergnügt sich seine Frau in St. Gilgen mit einem spanischen Patienten ...
Januar 1997
Paul Rumpel (Pachernegg), Jürgen Tarrach (Herr Ehrlich), Peter Strauss (Herr Kotnik)
Die alten Salzbergwerkstollen an der salzburgisch - bayrischen Grenze haben eine lange und wechselvolle Geschichte, so wurden dort wegen der konstanten klimatischen Bedingungen zum Kriegsende wertvolle Kunstschätze eingelagert. Und um Kunstwerke geht es auch in diesem Fall: Ein scheinbar gestohlener Schiele entpuppt sich als ein wertvoller Dürer und dieser wiederum als eine Fälschung. Nicht gefälscht sondern echt ist dagegen der Mord an Johann Pachernegg, dem Besitzer des Bildes. Stockinger ist gefordert, und mit der Hilfe eines kleinen Jungen löst er den Fall schließlich auf Weisung seines Vorgesetzten Dr. Brunner hin "künstlerisch-intuitiv" ...
Januar 1997
Klaus Ofczarek (Peter Schnablegger), Werner Brix (Karl Zötsch), Mijou Kovacz (Frau Schnablegger)
Die Eingangsszenerie erinnert an den geheimnisvollen, weil im Ablauf nie geklärten Tod des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II.: Im knietiefen Wasser des Grundlsees kämpfen zwei Männer, einer bleibt schließlich tot im seichten Wasser zurück. Es handelt sich um den Sohn des Sägewerksbesitzers Schnablegger. In seinen Ermittlungen wird Stockinger mit alten Traditionen, wie z.B. der Einrichtung eines Dorfrichters, sowie der Welt der Literatur konfrontiert, denn die Frau des Opfers schreibt unter einem Pseudonym Romane, und auch Hofrat Dr. Brunner greift in seinen Überlegungen auf Thomas Mann zurück. Literarisch Anleihen finden sich schließlich auch am Ende der Folge, das stark an Edgar Allan Poe und das Pendel erinnert ...
Januar 1997
Reinhard Nowak (Waldi), Harald Krassnitzer (Franz), Michael Brandner (Herbert), Harald Posch (Hans)
Schifoan ... Vier Freunde, abseits vom Alltagsstress, auf einer einsamen Berghütte. Doch die Idylle trügt: Waldemar Reiber, einer der Freunde, hat Probleme mit der anstehenden Revision in seiner Bank, es fehlen ihm 900.000 Schilling, die er veruntreut hat. Aber wozu sind Freunde da? Doch dann wird Waldi aller Probleme ledig: Am nächsten Tag stürzt er bei der Schitour tödlich ab, obwohl er ein erfahrener Tourengeher war. Stockinger wird eher zufällig mit dem Fall konfrontiert, eigentlich soll er Antonella dabei unterstützen, einen Hoteldieb dingfest zu machen. Aber sehr schnell teilt er die Meinung des Hotelportiers, dass es beim Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Und ähnlich wie in Kaprun stürzt auch er fast in den Tod ...
Februar 1997
Reinhard Simonischek (Simon), Michael Rastl (Kronreif), Sissy Höfferer (Frau Legerer)
Saalbach ist das Schi-Paradies im Salzburger Land, und auch Stockinger will dort mit seiner Frau den wohlverdienten Urlaub verbringen. Aber daraus wird natürlich nichts: Wie schon beim Drachenfliegen stolpert er im wahrsten Sinne des Wortes über einen Toten. Es handelt sich um den Hotelbesitzer Legerer, der großen Anteil an der Erschließung des Tales für den Schi-Tourismus hatte und daher nicht nur Freunde im Ort besaß, so z.B. den Ökö-Bauern Simon. Aber auch die Frau des Opfers, ein Förster und ein Weltklasse-Schi-Renläufer sind irgendwie in den Fall verstrickt. Schließlich kann Stockinger auch diesen Fall lösen, und fast wäre auch sein Puzzle fertig geworden ...